<\/a> Hi Stephan, ich freue mich, dass ich dich mit ein paar Fragen zum Thema Pflege l\u00f6chern darf, also dann mal los! So ein Tisch muss ja ganz sch\u00f6n was aushalten, gerade mit kleinen Kindern kippt so manches Wasserglas aus. Ich hatte die Sorge, dass sich dadurch schnell die Oberfl\u00e4che rauh anf\u00fchlt, dass ist aber nicht so. Wie behandelt ihr eure Tische?<\/strong><\/p>\n IIn Oberbayern werden Tische grunds\u00e4tzlich f\u00fcr die Ewigkeit gebaut, so ein paar Tropfen Wasser sind f\u00fcr einen echten\u00a0stamm[tisch]<\/a>\u00a0kein Problem ;-) Die Oberfl\u00e4che unserer Tische schleifen wir sehr fein, deshalb f\u00fchlen sie sich so sch\u00f6n weich an. Damit das auch so bleibt und Feuchtigkeit dem Holz nichts anhaben kann, wird jeder Tisch von unseren Schreinern mehrere Male in Handarbeit ge\u00f6lt<\/span>. Das \u00d6l wirkt wie eine offenporige Versiegelung.<\/span>\u00a0Danach hat\u00a0<\/span>die Holzoberfl\u00e4che einen<\/span>\u00a0praktischen Abperleffekt,\u00a0<\/span>aber das Holz kann gleichzeitig atmen\u00a0<\/span>ohne dass die Platte mit einer dicken Lackschicht versiegelt\u00a0<\/span>w\u00e4re<\/span>. Dadurch h\u00e4lt die Tischplatte den Herausforderungen des Alltags bestens stand und bleibt so naturbelassen wie m\u00f6glich.<\/span><\/p>\n Wasser kann dem Tisch ja tats\u00e4chlich nichts anhaben, aber wir haben doch \u00f6fter mal Fettflecken, die manchmal nicht sofort weggewischt werden, weil es gar nicht so auff\u00e4llt, das zum Beispiel am Olivenglas \u00d6l dran runtergelaufen ist oder \u00e4hnliches. Wie bekomme ich die weg?<\/strong><\/p>\n Am besten ist nat\u00fcrlich, wenn man sich angew\u00f6hnt stehende Fl\u00fcssigkeiten – egal ob Wasser, Wein oder \u00d6l – m\u00f6glichst direkt mit einem trockenen Tuch aufnimmt.<\/span>\u00a0Wenn man Olivenglas, Thunfischdose und Konsorten einen Unterteller verpasst kann eigentlich nichts passieren. Sollte mal etwas schiefgehen, gibt es einen kleinen Trick: man nimmt einen neuen Sp\u00fclschwamm \u2013 so einen mit einer schwarzen, rauen Unterseite \u2013 tunkt ihn in \u00d6l und reibt den betroffenen Bereich damit ein. Danach poliert man die Stelle mit einem sauberen Baumwolltuch. Ganz wichtig ist, dass du ein farbloses Hartwachs-\u00d6l verwendest. Das kannst du entweder bei uns bestellen oder dir selbst besorgen.<\/span><\/p>\n Alternativ kann man Flecken und Schrammen nat\u00fcrlich auch absichtlich\u00a0<\/span>so belassen<\/span>. So bekommt der Tisch im Laufe der Zeit eine rustikale Patina, die ihm einen\u00a0<\/span>besonderen<\/span>\u00a0Charakter verleiht.<\/span><\/p>\n Sollte ich spezielle Putzlappen nehmen?<\/strong><\/p>\n Nein, das ist ganz unkompliziert.\u00a0<\/span>Ein sauberes, trockenes K\u00fcchenhandtuch reicht im Alltag v\u00f6llig. Falls n\u00f6tig, kannst du es leicht anfeuchten. Man sollte sich aber nicht angew\u00f6hnen das Holz st\u00e4ndig mit einem nassen Lappen zu wischen. Denn dadurch weicht man das Holz auf und entfernt dabei jedes Mal ein wenig \u00d6l – und damit auch den Schutz der Tischplatte.<\/span><\/p>\n Es gibt ja auch Sachen die farbige R\u00e4nder hinterlassen k\u00f6nnen, wie Ketchup oder auch Erdbeeren. Was mache ich, wenn sich mal ein farblicher Rand abzeichnet?<\/strong><\/p>\n Auch hier ist vorbeugen das Einfachste, also wenn man stehende und farbige Fl\u00fcssigkeit immer gleich aufwischt. Dann haben Ketchup und Kollegen gar keine Zeit um einen farblichen Rand zu hinterlassen. Falls es doch mal passiert, w\u00fcrde ich auch diese Stelle mit dem Schwamm und dem \u00d6l behandeln wie bei den Fettflecken.<\/p>\n Wann sollte man den Tisch das erste Mal nachbehandeln und wie gehe ich da vor?<\/strong><\/p>\n Grunds\u00e4tzlich ist der Tisch sehr pflegeleicht und man muss ihn eigentlich gar nicht gro\u00dfartig nachbehandeln. Ich w\u00fcrde nur empfehlen ihn ab und zu mit Hartwachs-\u00d6l zu pflegen, denn das erh\u00e4lt den Abperleffekt. Wie oft man das macht ist Geschmackssache und davon abh\u00e4ngig wie stark der Tisch beansprucht wird. Eine feste Regel gibt es hier nicht. Ich pers\u00f6nlich mache das h\u00f6chstens einmal im Jahr.<\/p>\n Ich h\u00f6re oft, dass viele keinen Holztisch wollen, weil er generell zu empfindlich ist – gerade mit Kindern. Was sagst du dazu?<\/strong><\/p>\n Wir haben viele Familien als Kunden – nat\u00fcrlich mit Kindern aller Altersklassen.\u00a0<\/span>Wem wichtig ist, dass der Tisch keine Gebrauchsspuren bekommt, der wird sehr vorsichtig mit ihm umgehen. Ich kenne aber auch Kunden, die auf ihrem stamm[tisch] mit den Kindern Pl\u00e4tzchen backen und den Teig – ohne Unterlage – mit Metallf\u00f6rmchen ausstechen. Dann muss klar sein, dass der Tisch im Laufe der Zeit eine Patina bekommt. Letztlich ist es also Einstellungssache :-)<\/span><\/p>\n Massivholz hat den entscheidenden Vorteil, dass man es aufarbeiten kann. Bei einem Glastisch bleibt ein Kratzer f\u00fcr immer und ewig sichtbar und eines Tages wirft man den ganzen Tisch weg, wenn er ramponiert aussieht. Beim Holz kann ich sagen \u201aHey \u2013 ich habe Lust auf eine neue Tischoberfl\u00e4che in einem anderen Stil\u2019. Dann schnappe ich mir am Wochenende ein Handschleifger\u00e4t und alle Gebrauchsspuren der letzten Jahre sind verschwunden. Je nach dem ob ich ihn danach mit einem farbigen \u00d6l oder Lack behandle, kann ich einem Massivholztisch mit wenig Aufwand und geringen Kosten einen komplett neuen Look verpassen.\u00a0<\/span>Falls das jemand nicht selbst machen m\u00f6chte, bieten wir \u00fcbrigens auch eine professionelle Aufarbeitung der Tischplatte inkl. Hin- und R\u00fccktransport an. Unterm Strich ist ein\u00a0stamm[tisch]<\/a>\u00a0aus Massivholz viel langlebiger als andere Tische.<\/span><\/p>\n
\nWir haben unseren Echtholztisch<\/a> jetzt ein gutes 3\/4 Jahr und sind immer noch super zufrieden. Inzwischen ist die Anzahl an St\u00fchlen<\/a> um unseren Tisch<\/a> gewachsen und die Beanspruchung durch die Jungs wirklich hoch. Ein Echtholztisch ist toll, auch und gerade mit Kindern, denn so ein Tisch h\u00e4lt echt was aus. Aber trotzdem ben\u00f6tigt er ein wenig Pflege und ich habe mich mal mit Stephan von stamm[tisch]<\/a> dar\u00fcber unterhalten wie so einen Tisch besonders lange, besonders sch\u00f6n bleibt.<\/p>\n