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Bautagebuch – eine lange Geschichte

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So spannend. Da sind sie endlich gekommen – unsere Fenster, der Anbau ist dicht! ENDLICH! Denn ich muss sagen, es ist ein komisches Gefühl in einem Haus zu schlafen, das nur durch eine einfache Zimmertür verschlossen ist. Vor allem dann, wenn die noch nicht mal einen Schlüssel hat. Anfangs dachten wir, ach es wird schon keiner reinkommen. Wir wohnen doch in einer friedlichen Stadt. Aber die Einbruch-Nachrichten in der lokalen Zeitung nahmen zu und rückten in die nähere Nachbarschaft. Als es dann irgendwann Nacht an der Tür klingelte war uns das ganze nicht mehr so geheuer und wir Schraubten alles so gut es geht zu. Daher bin ich nun mehr als erleichtert, dass jetzt die Fenster drin sind! Leider ist hier auch das erste Mal richtig was schief gegangen, denn das riesige Fenster zum Garten wurde mit Balken in der Mitte geliefert. Daher gibt es Fotos davon erst, wenn es ganz schön ist.

Unser Anbau Projekt ist nun damit in vollem Gange, der Holzrahmenbau steht schon eine Weile, nachdem wir ewig gewartet haben, dass es losgeht, ging das auf einmal sehr schnell und innerhalb von 2 Tagen hatten wir den Rohbau unseres Anbaus. Man konnte sich auf einmal viel besser vorstellen wie das ganze werden würde, wie das große Fenster sein wird, wie der Platz im Garten und vielleicht auch die neue Terrasse aussehen werden. Wo man Licht haben möchte und wo die Küchenschränke und der Tisch stehen wird.
Wir haben uns gegen ein Bodentiefes Fenster entschieden, da wir gern eine große Sitzfensterbank haben möchten. Wo man im Winter den Schnellflocken zugucken kann, wenn sie an der Scheibe tanzen und man drinnen mit einem heißen Kakao sitzt. Wo die Jungs ihre ersten Auftritte haben werden, wo man bei Geburtstagen auch mal alle Kids drauf sitzen lassen kann. Mein Mann will sie aus den Bohlen des Fundamentverschalung selber bauen und ich bin wirklich gespannt drauf. Aber was erzähle ich, schon wieder nur darüber wie alles werden soll. Ihr merkt, die Vorfreude ist riesig!

Jetzt aber dazu wie es bisher war.

Unser Haus ist alt – von 1952 – es ist ein einfaches Siedlungshaus, ganz zu Beginn gab es hier einen Stall (laut Grundriss) und über die Jahre hat immer mal wieder jemand was rangebaut und wieder abgerissen. Auch an der Seite, wo jetzt der Anbau steht. Und dies sorgte für allerlei Überraschungen und Herausforderungen. Wir haben das Haus damals „Grundsaniert“ gekauft. Dass das von dem Bauunternehmen er kostengünstig als Liebevoll gemacht wurde wissen wir schon, seit dem wir kurz nach dem Einzug die Aufsteigende Feuchtigkeit im Wohnzimmer entdeckt haben, die uns ein Jahr ohne Wohnzimmer gekostet hat, viele Gutachterbesuche und Kosten beim Anwalt. Aber das ist inzwischen vergessen. Trotzdem hat es uns auf das vorbereitet was uns jetzt beim Anbau erwartet. Wir wussten es werden unglaubliche Sachen kommen, grobe Baumängel und Dinge zum Kopf schütteln. Und so war es.

Da wo der Durchbruch zum Anbau gemacht werden sollte, entdecken wir zum Beispiel einen alten Stahlträger, auf dem einfach nur ein paar Steine und Holzkeile gelegt wurden, nichts war verbunden und wirklich fest und so musste unser lieber Maurer 3 Löcher in unser Schlafzimmer machen um den Giebel zu stützen um den Träger zu entfernen. Das bedeutete für uns das eine ungeplante Renovierung des Schlafzimmers auch zu diesem Anbauprojekt gehören würde (Das ist zum Glück schon fertig und zeige ich euch bald!) Ein weiteres Kopfschüttelprojekt war die Giebelwand im Dachboden. Wir hatten es schon geahnt. Aber als wir von außen Schieferplatten und Holzpanele entfernten konnten wir direkt in unsere Weihnachtskisten gucken. Irgendwann, bei irgendeinem Abriss muss da wohl mal was kaputt gegangen sein und keiner hat es für nötig erachtet es vernünftig wieder aufzumauern. Sondern einfach ne Pappe davor geklebt. Ja, so eine Baustelle ist ein Abenteuer und voller Überraschungen. Aber ich bin froh, dass wir all diese Mängel beseitigen und dann was vernünftiges haben. Und ich bin froh, dass wir so tolle Handwerker haben. Denn da ist bisher wirklich alles gut gegangen. Und ich hoffe sehr, dass es auch auf Dauer so sein wird und wir im Großen und Ganzen eine wirklich entspannte Bauzeit haben werden. Ich werde davon sicher noch mal berichten, jetzt aber ein paar Bilder vom aktuellen Stand. Und wenn ihr wollt, dann kram ich auch mal vorher Bilder heraus.

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3 Comments

  • Reply
    Jana
    11/06/2016 at 21:28

    Liebe Kerstin!
    Was für eine spannende Zeit, ich bin ganz sicher es lohnt sich alles und ihr habt es anschließend wunderschön.
    Ich freue mich auf weitere Berichte, Fotos vom An-/Umbau!
    Liebe Grüße Jana

  • Reply
    Sandra
    11/06/2016 at 17:58

    Was eine spannende Geschichte. Im Guten, wie im Schlechten.
    Wir wohnten auch eine Zeit lang in so einer „Wundertüte“. Das Haus war ganz früher mal eine Reichsbaracke, die 1947 von den Vorfahren meines Mannes mit dem Pferdekarren von einem Acker auf den anderen gebracht wurde und dort mit wenig finanzielen Mitteln (und Knowhow..) erweitert und umgebaut wurde. Zwischenzeitig haben da 3 oder 4 Generationen auf knapp 100qm auf einer Ebene gelebt- mit Wäscherrei in der eine Ecke des Hauses und Plumsklo hinter dem Haus. D.h. wir wussten Einiges über dieses HolzständerHaus und seine Geschichte und jedes Mal, wenn wir einen neuen Teil saniert haben, fanden wir neue Überraschungen. Spannend auch die Zeitungen aus den 50er Jahren unter den vielen Schichten Tapete ;) Die Decken waren maximal 220cm hoch, alles war schief und schäl und sämtliche Räume hatten ein unterschiedliches Bodenniveau. Es war eine spannende Zeit und sehr emotional, als wir auszogen.

    Aber nun zu dir: wie groß ist denn euer Anbau? Und kommt da „nur“ die Küche rein? Das klingt tatsächlich alles sehr aufregend und ich liebe auch das ganze planen und gestalten neuer Räume. Ich habe in den letzten Monaten einige Anregungen bei dir gefunden ;) Dankeschön!
    Viel Ergolg, dass die aktuellen Handwerker weiterhin so einen guten Job machen und sich nun keine unmöglichen Hindernisse mehr auftun. Bin gespannt auf weitere Berichte.

    • Reply
      Kerstin
      11/07/2016 at 07:55

      Liebe Sandra, der Anbau selbst ist nur ca. 13 qm Aber durch den Durchbruch wird Küche und Esszimmer dann ca. 27 qm haben. Das ist schon super im Gegensatz zu den 12 qm Küche die wir vorher hatten. Ich bin sehr gespannt und hoffe, dass uns das Wetter jetzt nicht einen Strich durch die Rechnung macht. Denn die letzte Woche war keiner hier aufgrund des Wetters und wenn so gar nichts passiert, dann nervt es.

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