Letztes Jahr haben wir uns einen ganz besonderen Traum erfüllt und Midsommer in Schweden verbracht. Die Zeit in der die Sonne nicht untergeht ist magisch, das war sie in meiner Vorstellung und das ist sie auch in Wirklichkeit gewesen. Leider waren wir nicht ganz im Norden, so dass es dennoch dunkel wurde, aber dieses Gefühl von Sommer und dem täglichen Baden in den unzähligen Seen, werden wir und die Kinder hoffentlich noch lange in uns tragen.

Wir haben uns abends mit der Fähre von Travemünde aus auf den Weg gemacht und sind über Nacht auf dem Wasser nach Schweden (Trelleborg) geschippert. Der wohl teuerste Weg nach Schweden, aber ein Erlebnis für uns alle und für uns die Möglichkeit rechtzeitig zum Midsommerfest in Schweden zu sein und als Eltern, dennoch genug Schlaf zu bekommen und nicht über Nacht im Auto zu sitzen. Es war ein Erlebnis für uns, aber auch wirklich nicht ganz günstig, wenn man zu der Fährfahrt auch eine Familienkabine an Deck bucht. Dennoch war die Aussicht und das Erlebnis eine Erfahrung für alle, die ich nicht missen möchte. Aber beim nächsten Mal geht es entweder über den Landweg durch Dänemark oder eben über Fehmarn mit der Fähre nach Dänemark und weiter über die Öresundbrücke. Das haben wir auf dem Rückweg gemacht und das war auch total entspannt und kurzweilig. Hier könnt ihr übrigens unsere ganze Schwedenroute anschauen.

Trelleborg begrüßte uns morgens mit strahlendem Sonnenschein und nach einem Frühstückspicknick am Strand von Ystad haben wir uns auf den Weg Richtung Smålland gemacht. Wir hatten ein klassisches rotes Schwedenhaus mit wunderschöner Inneneinrichtung und eigenem kleinen See Zugang. Es war nicht der riesige See, den man vielleicht vermutete, aber dennoch was es ein Ort, wo wir baden und S.U.P.en konnten wann uns danach war. Sogar Angeln wäre möglich gewesen. Die Gastgeberin unseres Airbnb Häuschen hatte uns für die Midsommerfeier den Tipp gegeben in dem kleinen Örtchen Dädesjö zum Midsommerfest mit Familienpicknick, Baumaufstellen und Lieder singen zu fahren. Es war wirklich nur eine kleine Veranstaltung, aber dennoch sehr schön und besonders der Gesang und die tanzenden Familien um den Baum haben so viel Freude transportiert. Ich fand es toll!

Wir haben das Häuschen wirklich voll und ganz ausgenutzt und in der Ecke von Schweden nur den Elchpark, sowie die Stadt Växjö und das süße Café Ryttmästaregården besucht. In Växjö gibt es einen tollen Spielplatz im Kurgarten, sowieso hatten die Schweden Spielplätze wirklich besonders liebevoll gestaltet. Wir hatten wirklich wunderbares Sommerwetter in den Tagen im roten Schwedenhaus und waren täglich in unserem oder einem anderen See schwimmen. Nur ein Tag war Regen angesagt und da waren wir auf Elchsafari. Die Tiere hat das Wetter nicht gestört und sie haben sich dennoch gern von den Besuchern füttern und auch streicheln lassen. Zu gern hätte ich auch einen freiliebenden Elch in Schweden gesehen, aber leider haben wir das nicht erlebt.

Diese 4 Tage waren wirklich Schweden-Feeling pur für uns und wir waren alle etwas traurig, als es dann weiter Richtung Mariannelund ging und wir dort ein Häuschen mitten in der Stadt hatten. Unsere kleine Villa Kunterbunt war so ganz anders, aber eben auch typisch Schwedisch. Sie war nah gelegen am Film Museum Småland und der leckeren Zuckerstangen Manufaktur. Von dort haben wir den Kattulthof und Bullerbü besucht. Zwei Orte die unglaublich viele Touristen anziehen. Aber wir hatten Glück, denn wir waren sehr früh am Kattulthof und sehr spät in Bullerbü. So waren beide Orte wunderschön und nicht so überlaufen. Wobei man ganz klar sagen muss, dass Bullerbü eher langweilig ist, im Gegensatz zum Hof, aber sehen wollte ich es dennoch. Wo wir nicht waren und was ich auch nicht bereue. Ist Vimmerby und die Astrid Lindgren Welt. Sicher ein schöner Ausflug für Familien, aber wir sind so viel lieber ohne großen Trouble, dass ich den Kindern dieses Highlight vorenthalten habe.

Beeindruckt haben mich vor allem all die schönen Seen, in denen die Jungs wirklich täglich gebadet haben. Wir hatten die Schwimmsachen im Auto einfach immer griffbereit und konnten so einfach bei jeder Gelegenheit anhalten und uns abkühlen. Dieses Platz am Wasser, die kurze Pause, das sorgt einfach für so viel Endschleunigung und macht Schweden zu einem ganz besonderen Reiseland.

Da wir so warmes Wetter hatten, haben wir irgendwann beschlossen vor der Hitze zu fliehen und sind spontan ins Filmmuseum. Und wir waren wohl tatsächlich die einzigen, die diese Idee hatten. Wir hatten das ganze Museum für uns allein und sind in verschiedene Welten von Ronja Räubertochter, über Pipi Langstrumpf und Michel getaucht. Haben den Kleinen Onkel geritten, auf Putzbürsten die Küche gewischt und den Kopf in die Suppenschüssel gesteckt. Es war wirklich ein toller Ort um die Geschichten von Astrid Lindgren nachzuspielen.

Da wir in der Zeit ziemlich heiße Tage in Schweden hatten, haben wir uns auch für einen Ausflug an die Küste nach Västervik entschieden und damit wir dort etwas Schärenfeeling bekommen, haben wir uns auf den Campingplatz und die Camper gemischt und sind über die kleinen Brücken von Schäre zu Schäre gegangen. Das hat definitiv Lust auf mehr gemacht. Irgendwann möchte ich noch mal in die Schärengärten vor Stockholm!

Neben Västervik sind wir noch durch Eksjö gebummelt und haben dort allerlei schwedisches Gebäck für eine Fika probiert. Beide Orte kann ich euch auf jeden Fall empfehlen. Nach weiteren 4 Tagen ging es für uns an die Westküste Richtung Helsingborg. Dort haben wir ganz spontan vor unserer Reise noch ein Ferienhaus gebucht und das war auch eine richtig gute Entscheidung. Zum einen war ich noch nicht bereit Schweden zu verlassen und zum anderen haben wir dort wirklich süße Orte entdeckt und das Haus war auch ein Schätzchen.

Die beiden Küstenorte Arild und Mölle haben uns so gut gefallen, dass wir sofort wieder hinfahren würden. Süße kleine Fischerorte mit einem schönen Wandergebiet in der Nähe und tollen Restaurants. Wir hatten eine wunderbare Pizza und Fisch in der Mölle Krukmakeri. Leider hatten wir einen Tag so richtig verregnetes Wetter und zum Ende der Reise wurde es immer unbeständiger, so dass wir auch einen Sonntag im Ikea in Helsingborg verbracht haben. Dennoch, diese Ecke und die ganze Küste hoch bis Göteborg möchte ich unbedingt noch weiter bereisen. Es gefiel mir richtig gut.

Diesen Sommer geht es für uns nach Cornwall und bevor es eventuell wieder nach Schweden geht, habe ich noch Frankreich auf meiner Reisewunschliste, aber ich bin mir so sicher, dass wir noch mal nach Schweden Reisen und freue mich jetzt schon drauf. Falls ihr Schweden als Reiseziel für euren nächsten Urlaub geplant habt, dann war das auf jeden Fall eine gute Entscheidung. Ihr könnt euch freuen und werdet bestimmt eine tolle Zeit habe. Ich hoffe meine Karte mit unseren liebsten Stationen hilft euch weiter. Falls nicht, stellt eure Fragen gern in den Kommentaren.