Es ist jetzt fast ein Jahr her, dass ich mich dem Projekt fugenloser Boden im Bad angenommen habe. Das war ein echtes Abendteuer, aber inzwischen kann ich sagen es hat alles so geklappt wie ich es wollte. Und die Grundlage dafür ist eine perfekt gegossene Ausgleichsmasse. Aber ist das so einfach, wie es klingt? Nicht ganz! Doch mit der richtigen Vorbereitung und Technik kannst du das auch!

Wann macht eine Ausgleichsmasse Sinn?
Eine Ausgleichsmasse ist immer dann sinnvoll, wenn der Boden Unebenheiten hat oder alte Beläge entfernt wurden und eine glatte Fläche benötigt wird.
Besonders wichtig ist das für:
✔ Fugenlose Böden (z. B. gespachtelte Böden oder Mikrozement)
✔ Bodenbeläge wie Vinyl, Laminat oder Teppich, die eine ebene Fläche brauchen
✔ Renovierungen, bei denen alte Fliesen oder Kleberreste entfernt wurden
Schritt 1: Die richtige Vorbereitung
Bevor ihr loslegt, müssen alle alten Fliesen, Kleberreste und vor allem lose Schichten entfernt werden. Wir hatten sogar eine alte Ausgleichsmasse, die sich gelöst hat – auch die musste runter! Danach alles gründlich entstauben, damit der Untergrund sauber ist.
Als nächstes kommt der Haftgrund. Einfach auftragen und gut trocknen lassen – das sorgt dafür, dass die Ausgleichsmasse später gut haftet.
Schritt 2: Randdämmstreifen nicht vergessen
Ein Randdämmstreifen ist wichtig, weil er Spannungen und Risse in der Ausgleichsmasse verhindert. Er sorgt dafür, dass die Masse beim Aushärten Platz hat, sich minimal auszudehnen oder zusammenzuziehen, ohne dass es zu Schäden kommt.
Warum braucht man einen Randdämmstreifen?
✔ Vermeidung von Spannungen: Ohne Randdämmstreifen kann sich die Ausgleichsmasse an den Wänden „verhaken“ und es entstehen Risse.
✔ Schalldämmung: Der Streifen entkoppelt den Boden von der Wand und reduziert Trittschall.
✔ Feuchtigkeitsschutz: Gerade in Feuchträumen verhindert er, dass Flüssigkeit in die Wand zieht.
Wie wird er angebracht?
Der Randdämmstreifen wird vor dem Gießen der Ausgleichsmasse entlang aller Wände und festen Bauteile (z. B. Rohre, Türrahmen) verklebt. Nach dem Trocknen des Bodens kann der überstehende Streifen einfach abgeschnitten werden.
Gerade bei einem fugenlosen Boden ist der Randdämmstreifen essenziell, um ein langlebiges und rissfreies Ergebnis zu erzielen!

Schritt 3: Die richtige Mischung macht’s!
Wir haben unsere Ausgleichsmasse mit Boden-Elast angerührt, um spätere Risse zu vermeiden. Besonders wichtig war das für unseren fugenlosen Boden, da keine zusätzlichen Beläge draufkamen. Falls ihr Fliesen oder einen anderen Bodenbelag verlegt, ist das nicht ganz so entscheidend.
Tipps für das perfekte Anmischen:
✔ Immer nach Herstellerangaben mischen!
✔ Lieber etwas flüssiger als zu fest – dann fließt die Masse besser
✔ Gut durchrühren und darauf achten, dass keine Klumpen entstehen
✔ Am besten in einem Guss arbeiten – also alles vorbereiten, damit euch niemand stört!
Schritt 4: Das eigentliche Gießen
Jetzt geht’s ans Eingemachte: Die Masse auf den Boden gießen und mit einer Glättkelle grob verteilen. Danach kommt die Durchlüftungsrolle zum Einsatz – die entfernt Lufteinschlüsse und sorgt dafür, dass keine Bläschen entstehen. Das ist besonders wichtig, wenn der Boden später fugenlos bleibt.

Schritt 4: Trocknen lassen und bewundern!
Je nach Produkt dauert es einige Stunden bis Tage, bis die Masse komplett trocken ist. Danach ist euer Boden bereit für die nächste Schicht, sei es Spachtelmasse, Farbe oder ein neuer Bodenbelag.
Habt ihr schon mal Ausgleichsmasse gegossen? Teilt eure Erfahrungen! #Bodenleveling #DIY #Selbermachen
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