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Letzte Woche haben wir endlich unsere Veluxfenster bekommen. Wir haben uns so sehr drauf gefreut, dass wir es kaum erwarten konnten und was soll ich sagen, das Warten hat sich mehr als gelohnt!
Aufgrund der Reiseeinschränkungen von Corona konnte der Schulungsleiter von Velux nicht eher reisen und so mussten wir nach dem Einbau des ersten Fensters auf das zweite mit der Raum-Lösung noch eine Weile warten, jetzt ist es da und da wir den Innenausbau, bzw. die Verkleidung des Fensters und vor allem das Flicken an die bestehende Raufaserwand selber gemacht haben und ich dazu nur sehr wenig im Internet gefunden habe, weil ich selber nicht wußte, wie ich am besten vorgehe, dachte ich das ist einen ausführlichen Bericht wert.
Nach dem die Handwerker einen kompletten Tag das eigentliche Fenster von außen und innen eingebaut haben, standen wir am Abend vor den verklebten Flächen und dem Feiertag. Wir hatten schon vorher drüber nachgedacht, dass wir eigentlich den Innenausbau auch selber machen könnten, das lange Wochenende hat uns die Entscheidung dann abgenommen, denn noch länger warten wollten wir eigentlich nicht. Also haben wir die Regips Platten zugeschnitten und angeschraubt. Das war nicht ganz ohne mit den Winkeln, aber eigentlich noch selbsterklärend und mit einem Winkelmesser als Werkzeug war das gut machbar.
Jetzt standen wir also vor den Regips Wänden in der Fensterlaibung und unserer Raufaser an der Schräge. Ich habe stundenlang nach einer optimalen Lösung online gesucht, aber es gab immer nur komplett verspachtelte Wände oder Neubauten. Keiner hatte dieses Raufaserproblem wie wir. Eigentlich hätte ich natürlich auch am liebsten gar keine Raufaser an den Wänden gehabt, aber das war uns tatsächlich ein viel zu großes Renovierungsprojekt, zumal wir das Zimmer eigentlich erst vor zwei Jahren gestrichen und renoviert hatten. Neben der Raufaser dachten wir auch die nicht vorhanden 90 Grand Winkel durch die Schrägen könnten ein Problem werden, aber da sind wir Gott sei Dank im Baumarkt fündig geworden.
Es gibt so Eckprofile, die man mit über spachtelt und bei denen man den Winkel individuell einstellen kann. Genau das richtige für unser Problem. Die haben wir also an allen Ecken angetackert und dann ging das Gespachtel los. Das Tackern war tatsächlich nötig, damit sie an der Schrägen überhaupt hielten – direkt mit Spachtelmasse zu arbeiten schien uns nicht stabil genug.
Schon unseren Anbau aus Holzrahmenbau haben wir selber verspachtelt und geschliffen. Beim Spachteln kommt es auf die richtige Konsistenz der Spachtelmasse an und auf das richtige Werkzeug. Wichtig ist, dass man möglichst zügig arbeitet, denn die Masse dickt schnell nach und bildet irgendwann Klümpchen und die machen das glätten schwierig. Daher ist es auch besonders wichtig mit sauberem Werkzeug zu arbeiten. Je besser man Spachtelt umso weniger muss man schleifen und umso weniger Dreck macht das. So habe ich also die erste Runde gespachtelt, dann hat mein Mann mit dem Handschleifer einmal nachgeschliffen, ich habe wieder gespachtelt und dann ging es auch schon. Wenn es euren Ansprüchen aber noch nicht reicht, dann macht ruhig noch ein Durchgang Spachteln / Streichen.
Raufaser reißen statt schneiden
Für mich war die Größte Challenge den Übergang zwischen alter Raufaser und neuer gut hinzubekommen. Schnell hatten wir entschieden, dass wir die Fensterlaibung nur Streichen werden und eben nicht tapezieren. Um gerade Übergänge zur Fensterlaibung zu bekommen, waren die Eckprofile perfekt. Und der Tipp die Raufaser zu reißen und nicht zu schneiden ist der beste Überhaupt. Raufaser ist zum Ausbessern absolut dankbar. Bisher haben wir immer Stoß an Stoß geklebt und es sah jedes Mal mies aus, aber bisher waren es auch immer Stellen, an denen man es nicht so schnell zieht. Hier wollte ich unbedingt einen unauffälligeren Übergang. Wir hatten mit einem Kattermesser gerade Kanten rund ums Fenster geschnitten – die habe ich als erstes alle eingerissen.
Dann habe ich die Raufaser an der langen Seite so gelassen, da wollte ich sie schließlich gerade zur Fensterlaibung haben, und habe mir das passtende Stück abgerissen. So großzügig abgerissen und gekleistert gings nach kurzer Einwirkzeit ans Flicken. Das gerade Stück habe ich auf Naht zur Ecke gelegt und dann geschaut, wie es am besten passt und je nach dem weiter eingerissen. Es ist wichtig, dass die Raufaser ordentlich durchweicht ist, dann ist sie noch flexibler und die Übergänge weicher.
Wenn die Raufaser und der Kleister getrocknet ist, dann kann man alles einfach über Streichen und sieht kaum noch was. So gut! Und ich bin total glücklich mit der Kombi aus alter Raufaserwand und neu verspachtelter Fensterlaibung.
Ich hoffe die Anleitung hat euch ein wenig geholfen? Viel Freude beim Heimwerken.
1 Comment
Svenja
06/01/2020 at 06:42Die Fenster machen sich so gut! Ich werde mir das auf jeden Fall mekken, denn irgendwann möchte ich einen Teil unseres Dachbodens mal ausbauen. :)